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Messgerät

DefinitionMessgerät

Durch Messgeräte werden physikalische Größen bestimmt. Diese werden im Rahmen der Energiedatenerfassung des Energiemanagementsystems überprüft und ausgewertet. Die Methoden, die den Messgeräten zu Grunde liegen stammen aus der Messtechnik. Die wichtigsten Messgeräte sind Wärme- und Kältemengenzähler, Wasserzähler, Strom- und Betriebsstundenzähler und Gaszähler.

Methoden der Messtechnik

Um Aggregate bewerten und Energieverläufe sowie Einsparpotenziale qualifiziert einschätzen zu können, ist die genaue Datenerhebung essenziell wichtig.

Aussagen über die Anlagentechnik haben oftmals eine große Reichweite, wenn dadurch über hohe Investitionen für Modernisierungsmaßnahmen entschieden wird. Somit sollte man diese nur auf geprüfte und zugelassene Methoden stützen, die von Fachleuten anerkannt sind.

Die Messtechnik befasst sich mit Geräten und Methoden zur Bestimmung (Messung) physikalischer Größen, wie beispielsweise Länge, Masse, Kraft, Druck, elektrischer Strom, Temperatur oder Zeit.

Dazu gehört auch die Justierung und Kalibrierung von Messgeräten. Die Messtechnik ist in Verbindung mit Steuerungs- und Regelungstechnik eine Voraussetzung der Automatisierungstechnik. Die für die Messtechnik grundlegende Norm ist in Deutschland die DIN 1319.

Die Messtechnik lässt sich nach verschiedenen Arten des Vorgehens bei einer Messung (Messmethoden) gliedern:

  • Analoge oder digitale Methode
  • Direkte oder indirekte Methode
  • Simultanmessungen

Die wichtigsten Messgeräte

Die wichtigsten Messgeräte sind:

  • Wärme- und Kältemengenzähler
    Ein Wärmezähler (Wärmemengenzähler, WMZ) oder Kältezähler (Kältemengenzähler, KMZ) ist ein Messgerät zur Bestimmung der Wärme-/Kältemenge, die einem Verbraucher über einen Heiz-/Kältekreislauf zugeführt wird.Sie errechnet sich aus dem gemessenen Volumenstrom des Heiz-/Kühlwassers und der Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf des Kreislaufs.
  • Wasserzähler
    Wasserzähler sind Messgeräte, die das Volumen der durchgeflossenen Wassermenge anzeigen. Manchmal werden sie unzutreffend als Wasseruhr bezeichnet. Meist werden Wasserzähler im geschäftlichen Verkehr, z.B. zwischen Versorgungsunternehmen (Stadtwerke) und Verbraucher eingesetzt. In diesem Fall müssen die Wasserzähler geeicht sein (Eichgesetz).
  • Strom- und Betriebsstundenzähler
    Der Stromzähler (auch Elektrozähler) ist ein integrierendes Messgerät zur Erfassung gelieferter und genutzter elektrischer Energie, also elektrischer Arbeit. Die physikalische Einheit der Arbeit ist das Joule (J), wird aber bei Stromzählern üblicherweise in Wattstunden (Wh) bzw. deren Vielfachem, in Kilowattstunden (kWh), ausgedrückt.
  • Gaszähler
    Ein Gaszähler (manchmal auch als Gasuhr oder Gasmesser bezeichnet) ist ein Messgerät zur Ermittlung eines Gasvolumens im Bereich der Versorgungswirtschaft. Die angezeigte Einheit ist der Kubikmeter im Betriebszustand, der zur Abrechnung in Normalkubikmeter umgerechnet wird. Der Gaszähler besteht aus einer Vorrichtung zur Umsetzung des Gasstroms in eine mechanische Bewegung oder ein elektrisches Signal und einem Zählwerk. Gaszähler, die im geschäftlichen Verkehr eingesetzt werden, unterliegen der Eichpflicht.