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Energieleistungskennzahl

DefinitionEnergieleistungskennzahl

Nach Angaben der DIN EN ISO 50001 muss ein Unternehmen im Rahmen des Energiemanagementsystems geeignete Kennzahlen ermitteln um Vergleiche vornehmen zu können – entweder mit sich selber oder mit anderen Unternehmen. In der Praxis ist vor allem der spezifische Energieverbrauch die häufigste Kennzahl.

Diese Energieleistungskennzahlen (engl. energy performance indicator – EnPI) müssen zur Überwachung und Messung der sog. energiebezogenen Leistung herangezogen werden. Das bedeutet, die Kennzahlen müssen regelmäßig erfasst, überprüft und mit der energetischen Ausgangsbasis verglichen werden. Auf Basis dieses Vergleichs können anschließend Schlussfolgerungen abgeleitet und so Maßnahmen initiiert werden, die zu einer Verbesserung der energiebezogenen Leistung führen.

Der Kennzahlenvergleich gilt somit als eines der wichtigsten Steuerungsinstrumente im Energiemanagementsystem.

Kennzahlenermittlung

In der DIN EN ISO 50001 wird gefordert, dass jedes Unternehmen, das ein normkonformes Energiemanagementsystem aufbauen möchte, angemessene Energieleistungskennzahlen ermitteln muss. Das bedeutet, die Kennzahlen müssen regelmäßig erfasst, überprüft und mit der energetischen Ausgangsbasis verglichen werden. Auf Basis dieses Vergleichs werden Schlussfolgerungen abgeleitet und Maßnahmen initiiert, die zu einer Verbesserung der energiebezogenen Leistung führen.

Nach welcher Methodik die Kennzahlen ermittelt und in welcher Detailtiefe dies erfolgen soll, ist in der Energiemanagementnorm nur sehr oberflächlich angegeben. So findet man den Hinweis darauf, dass die ermittelten Kennzahlen angemessen sein müssen. Doch was als angemessen erscheint, liegt im Sinne des Betrachters. Zielführend ist sicherlich, wenn die Energieleistungskennzahlen in der Lage sind, Aussagen über die energiebezogene Leistung des konkreten Betriebsablaufs zu liefern. Es ist also vom Unternehmen selbst zu definieren, ob die EnPIs als einfache Metrik, als Verhältnis oder in Form eines komplexeren Modells erfasst werden.

Zweck der Energieleistungskennzahlen

Entscheidend für die Festlegung von Kennzahlen ist der konkrete Anwendungsfall. Ansatz ist hier die Frage, zu welchem Zweck die Kennzahl ermittelt werden soll. Dabei sind beispielsweise

  • der Vergleich gleichartiger Prozesse/Produktionen etc., d.h. Benchmarking und
  • die Erfolgskontrolle von Optimierungsmaßnahmen

zu unterscheiden.

Benchmarking

Beim Benchmarking geht es im Grundsatz darum, gleichartige Dinge wie Energieleistungskennzahlen miteinander zu vergleichen. Dieser erfolgt systematisch und streng zielorientiert.

Das Ziel des Energieeffizienz-Benchmarkings ist es, Erkenntnisse zu gewinnen und Optimierungsmaßnahmen abzuleiten, um Energieeffizienzsteigerungen im Unternehmen zu erreichen. Diese Verbesserungen können zum einen auf der Basis von festgestellten Best-Practice-Fällen (kurzfristig), zum anderen durch einen kontinuierlichen Lernprozess im Unternehmen (mittel- bis langfristig) erreicht werden.

Erfolgskontrolle von Optimierungsmaßnahmen

Abgesehen von der Benchmark können Kennzahlen dazu dienen, Erfolge von Energieeffizienzmaßnahmen zu kontrollieren und nachzuweisen. Dazu ist es in aller Regel erforderlich, Kennzahlen in einer größeren Detailtiefe zu erfassen. Konkret sollte hier eine Ermittlung auf Prozessebene erfolgen.

Hier lassen sich tatsächliche Effizienzsteigerungen nachweisen und auf durchgeführte Maßnahmen zurückführen. Außerdem kann so der kontinuierliche Effizienzsteigerungsprozess im Unternehmen dauerhaft fortgeführt werden.

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